Der Brokdeich

Dem 1294 erstmals erwähnten Brokdeich mit seinen Braken kommt eine weitere besondere historische Bedeutung zu: Im Gegensatz zum Huntedeich, der Oberhausen und Holle vor durch Sturmfluten verursachtes Hochwasser schützen sollte, wurde der Brookdeich zum Schutz vor dem von der hohen Geest und aus dem Wüstenlander Moor herabfließenden Oberwasser angelegt. Die vielen, noch vorhandenen Braken entlang des Deiches zeugen noch heute von Deichbrüchen durch das Oberwasser. Nach jedem Deichbruch wurde der Deich jeweils an der Seite der neuen Brake neu errichtet, auf der es mit dem geringsten Aufwand möglich war. So schlängelt sich der Deich heute um die einzelnen Braken.

Als westlichster und letzter Flügeldeich Oberstedingens schützte der Brokdeich nicht nur Oberhausen und Holle, sondern ganz Oberstedingen vor dem Oberwasser. Später diente er als ein Abschnitt des Sommerpostweges von Bremen über Iprump nach Oldenburg. Insbesondere die unmittelbar am Weg liegende und mittlerweile aber eingeebnete Punkenbrake war wegen ihrer Tiefe berüchtigt. Das Holler Kirchenbuch enthält mehrere Einträge von Unglücksfällen in dieser Brake.